Voigt, Apollonia

Apollonia Voigt

Apollonia Voigt

44. Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal 1800–1801

* 25. Juli 1751 Friedland, Böhmen [Frýdlant]
† 20. Feb. 1801 Ostritz, Oberlausitz

Apollonia Voigt (Voigtin) aus Friedland in Böhmen wurde am 10. August 1767 als Novizin in der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal eingekleidet am und legte am 16. April 1769 ihre Profess ab. Ihre Wahl zur Äbtissin erfolgte am 20. Februar 1800 unter Leitung des Visitators und Generalvikars Abt Oswald Neumann von Hohenfurt, die Benediktion und Installation am 23. Februar. Die Bestätigungsurkunde Kaiser Franz’ II. trägt das Datum 8. Mai 1800. Am Jahrestag ihrer Wahl, am 20. Februar 1801, ging die Erwählte schon wieder mit Tode ab.

Während ihrer kurzen Regierungszeit kam es zu einem unerfreulichen Ereignis. Um dem zunehmenden Holzfrevel in den Klosterwäldern zu begegnen, wurde eine landesherrliche Kommission mit Militärunterstützung eingesetzt, um die Rädelsführer zu ermitteln und zu verhaften. Dabei wurde am 20. April 1800 in Königshain (Działozyn), während des Nachmittagsgottesdienstes, der des Holzdiebstahls unschuldige Christoph Jakob Ebermann bei einer Auseinandersetzung von einem Offizier vor der Kirche erschossen. Dieses Ereignis und seine Nachwirkungen belasteten das Kloster noch viele Jahre.

gge, Dez. 2020


Daten:

Vest.: 10. Aug. 1767; Prof.: 16. April 1769; Abbatissa: el. 20. Feb. 1800, ben. 20. Feb. 1800.

Literatur:

Schönfelder, Joseph Bernhard: Urkundliche Geschichte des Königlichen Jungfrauenstifts und Klosters St. Marienthal, Cistercienser-Ordens, in der Königlichen Sächsischen Oberlausitz. Zittau: Schöps, 1834, S. 197–200.

Zitierempfehlung: Voigt, Apollonia, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.01.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Voigt,_Apollonia

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