Eber, Nikolaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Nikolaus Eber aus Weismain war Konventuale der Zisterzienserabtei [[Langheim]] und Pfarrer in Merkershausen. Als solcher unterstützte er finanziell die schulische Ausbildung seines ebenfalls aus Weismain stammenden Verwandten [[Knauer, Mauritius|Mauritius Knauer]], des späteren Abtes. Am 24. April 1631 wurde er zum Abt gewählt und von Fürstbischof Johann Georg von Bamberg mit den Temporalien und Regalien belehnt.
 
Nikolaus Eber aus Weismain war Konventuale der Zisterzienserabtei [[Langheim]] und Pfarrer in Merkershausen. Als solcher unterstützte er finanziell die schulische Ausbildung seines ebenfalls aus Weismain stammenden Verwandten [[Knauer, Mauritius|Mauritius Knauer]], des späteren Abtes. Am 24. April 1631 wurde er zum Abt gewählt und von Fürstbischof Johann Georg von Bamberg mit den Temporalien und Regalien belehnt.
  
Als der Dreißigjährige Krieg bald darauf den Obermain erreichte und die Abtei Langheim mehrfach von schwedischen Soldaten geplündert wurde, schickte er seine Konventualen in alle Himmelsrichtungen (u.a. Mauritz Knauer nach [[Heiligenkreuz]]) und zog sich selbst, von einem Ort zum anderen verdrängt, schließlich in seine Geburtsstadt Weismain zurück, wo er 1637 starb und in der Pfarrkirche begraben wurde.
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Als der Dreißigjährige Krieg bald darauf den Obermain erreichte und die Abtei Langheim mehrfach von schwedischen Soldaten geplündert wurde, mussten die Mönche flüchten. Zwei Mönche, P. Lorenz Reuß und P. Jodocus Wilmuth, wurden getötet, als sie sich nach Kronach zu retten versuchten. Andere kamen auf der Flucht bis nach Österreich. Mauritz Knauer schickte Abt Nikolaus mit zwei weiteren Konventualen zum Studium nach Wien.
  
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Abt Nikolaus hielt sich am 9. Dezember 1631 mit dem ebenfalls geflohenen Pfarrverweser von Merkershausen, P. Georg Schramm, in Abenberg auf. Später flüchtete er nach Eichstätt und Ingolstadt, ging im  Oktober 1632 nach Bamberg, dann nach Kronach und zuletzt in seine Vaterstadt Weismain, wo er am 26. März 1637 starb und in der Pfarrkirche begraben wurde. Der Grabstein wurde 1700 beseitigt.
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Version vom 22. November 2019, 10:52 Uhr

Nikolaus Eber

Nikolaus Eber

Abt des Klosters Langheim 1631–1637

† 26. März 1637 Weismain

Nikolaus Eber aus Weismain war Konventuale der Zisterzienserabtei Langheim und Pfarrer in Merkershausen. Als solcher unterstützte er finanziell die schulische Ausbildung seines ebenfalls aus Weismain stammenden Verwandten Mauritius Knauer, des späteren Abtes. Am 24. April 1631 wurde er zum Abt gewählt und von Fürstbischof Johann Georg von Bamberg mit den Temporalien und Regalien belehnt.

Als der Dreißigjährige Krieg bald darauf den Obermain erreichte und die Abtei Langheim mehrfach von schwedischen Soldaten geplündert wurde, mussten die Mönche flüchten. Zwei Mönche, P. Lorenz Reuß und P. Jodocus Wilmuth, wurden getötet, als sie sich nach Kronach zu retten versuchten. Andere kamen auf der Flucht bis nach Österreich. Mauritz Knauer schickte Abt Nikolaus mit zwei weiteren Konventualen zum Studium nach Wien.

Abt Nikolaus hielt sich am 9. Dezember 1631 mit dem ebenfalls geflohenen Pfarrverweser von Merkershausen, P. Georg Schramm, in Abenberg auf. Später flüchtete er nach Eichstätt und Ingolstadt, ging im Oktober 1632 nach Bamberg, dann nach Kronach und zuletzt in seine Vaterstadt Weismain, wo er am 26. März 1637 starb und in der Pfarrkirche begraben wurde. Der Grabstein wurde 1700 beseitigt.

gge, Nov. 2019


Daten:

Abbas: el. 24. April 1631.

LiteraturQ:

Jäck, Joachim Heinrich: Denkschrift für das Jubelfest der Buchdruckerkunst zu Bamberg. Bamberg: Enke, 1840, S. 148 · Heid, Max: Abt Nicolaus III. Ebert, in: Volksblatt (Bamberg) 23. Aug. 1958 · Die Plassenburg, Band 25. Freunde der Plassenburg, 1966.

Normdaten:

GND: 136029973 · BEACON-Findbuch · GSN: 052-00568-001

Zitierempfehlung: Eber, Nikolaus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.11.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Eber,_Nikolaus

Vorlage:Page.name: EBER, Nikolaus OCist († 1637) – Biographia Cisterciensis