József Szvorényi OCist
Zisterzienser der Abtei Zirc; Prior und Schulleiter in Eger; Autor und Linguist
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† 11. Dez. 1892 Eger
József Szvorényi, Taufname János, wurde in Sáta im Komitat Borsod als einziges Kind des Volksschullehrers Ferenc Szvorényi und der Judit Soós geboren. Er besuchte das Zisterziensergymnasium in Eger (dt. Erlau) und trat danach in das Priesterseminar von Eger ein. Später entschloss er sich aufgrund eines Treffens mit einem ehemaligen Lehrer, Zisterzienser zu werden und trat nach Abschluss des dritten Studienjahres am 14. September 1838 in die Zisterzienserabtei Zirc ein.
Nach dem Noviziat begann er 1839 am Zisterziensergymnasium in Székesfehérvár zu unterrichten. Am 10. August 1840 legte er die Mönchsprofess ab, seine Priesterweihe erhielt er am 17. August 1840 von László Barkóczy, Bischof von Székesfehérvár.
Nachdem er zehn Jahre in der Krönungsstadt gelehrt hatte, schickte ihn Abt Ferdinand Villax 1849 an seine ehemalige Alma Mater nach Eger, dort blieb er bis 1854. Schon 1846 zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewählt, wurde er 1854 Mitglied des von der Akademie beauftragten Ausschusses zur Herausgabe des ungarisch-deutschen Wörterbuchs und arbeitete dazu zwei Jahre in Pest, wohin ihn der kaiserliche Unterrichtsminister berufen hatte. Hier schuf er zusammen mit zwei Mitautoren das erste wissenschaftliche Deutsch-Ungarisch-Wörterbuch. In diesen Jahren entwickelte er eine lebhafte Beziehung zu berühmten ungarischen Literaten dieser Zeit.
Nach Fertigstellung des Wörterbuchs kehrte er 1856 nach Eger zurück, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. 1866 übernahm er die Stelle des Direktors des Gymnasiums, 1868 wurde er als Nachfolger von Bertalan Vagovics auch Prior der Gemeinschaft. Diese beiden Ämter bekleidete er trotz seines schlechten Gesundheitszustandes bis zu seinem Tod am 11. Dezember 1892. Er wurde im Zisterziensergrab des Stadtfriedhofs begraben.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrer widmete er einen bedeutenden Teil seiner Zeit der schriftstellerischen Tätigkeit. Er befasste sich vor allem mit Linguistik und der Entwicklung der ungarischen Sprache. Er schrieb mehrere Grammatikbücher, die im ganzen Land jahrzehntelang verwendet wurden. Ferner gab er die Werke von Mihály Vitkovics und Pál Szemere heraus. In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm der König 1886 das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und ernannte ihn zum Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1892 wurde ihm der Titel eines Generaldirektors verliehen.
Tibor Halász, Okt. 2022
Daten:
Prof.: 10. Aug. 1840; Sac.: 17. Aug. 1840.Werke:
Német-Magyar tudom. Műszótár. Pest, 1858. (Co-Autor) · Werkverzeichnis.Literatur:
Kassuba, Domonkos: Szvorényi József. In: A cisterci rend egri kath. főgymnasiumának értesítője az 1892–93. iskolai évről. Eger, 1893. S. 3–40.Vorlage:Page.name: SZVORÉNI, József OCist (1816–1892) – Biographia Cisterciensis