Vaussin, Claude: Unterschied zwischen den Versionen

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Claude Vaussin war ein Halbbruder<ref>''frère utérin'', d.h. sie hatten dieselbe Mutter</ref> des Präsidenten des Parlements von Burgund, Jean Bouchu, und ein Onkel des Abtes von [[Clairvaux]], [[Bouchu, Pierre|Pierre Bouchu]]. Er wurde an der Sorbonne zum Doktor der Theologie promoviert, war Mönch in Clairvaux und gehörte zu den Führern der sog. ''Abstinenten'', d.h. den Anhängern der strengeren Observanz.
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Nach dem Tode des Kommendatars, Kardinal Richelieu, versammelten sich die aus Cîteaux vertriebenen Mönche am 2. Januar 1643 in Dijon und wählten Claude Vaussin zum Abt. Da der König aber sein Veto einlegte, wurde am 10. Mai eine zweite Wahl abgehalten, aus der wieder Vaussin als Sieger hervorging und schließlich von Papst Innozenz X. bestätigt wurde (27. Nov.).
  
 
Abt Vaussin ist vor allem für seine Liturgiereform bekannt. Er unternahm mehrere Reisen, u.a. nach Deutschland, und hinterließ eine Vielzahl von Briefen, u.a. an die irischen Äbte.
 
Abt Vaussin ist vor allem für seine Liturgiereform bekannt. Er unternahm mehrere Reisen, u.a. nach Deutschland, und hinterließ eine Vielzahl von Briefen, u.a. an die irischen Äbte.

Version vom 16. März 2011, 16:58 Uhr

Claude Vaussin

Claude Vaussin

55. Abt von Cîteaux

* 1597 Corsaint
† 1. Febr. 1670 Dijon

Claude Vaussin war ein Halbbruder[1] des Präsidenten des Parlements von Burgund, Jean Bouchu, und ein Onkel des Abtes von Clairvaux, Pierre Bouchu. Er wurde an der Sorbonne zum Doktor der Theologie promoviert, war Mönch in Clairvaux und gehörte zu den Führern der sog. Abstinenten, d.h. den Anhängern der strengeren Observanz.

Nach dem Tode des Kommendatars, Kardinal Richelieu, versammelten sich die aus Cîteaux vertriebenen Mönche am 2. Januar 1643 in Dijon und wählten Claude Vaussin zum Abt. Da der König aber sein Veto einlegte, wurde am 10. Mai eine zweite Wahl abgehalten, aus der wieder Vaussin als Sieger hervorging und schließlich von Papst Innozenz X. bestätigt wurde (27. Nov.).

Abt Vaussin ist vor allem für seine Liturgiereform bekannt. Er unternahm mehrere Reisen, u.a. nach Deutschland, und hinterließ eine Vielzahl von Briefen, u.a. an die irischen Äbte.

Vgl. Louis Lekai: The Rise of the Cistercian Strict Observance in Seventeeth Century France. Washington 1968.

  1. frère utérin, d.h. sie hatten dieselbe Mutter

Q.:

Muteau, Charles; Garnier, Joseph: Galerie bourguignonne. Dijon [et al.] : Picard [et al.], 1858–1860. · Dictionnaire des Auteurs Cisterciens. Rochefort, 1975–1977

Zitierempfehlung: Vaussin, Claude, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.03.2011, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Vaussin,_Claude