Wilhelmi, Petrus

Petrus Wilhelmi

Petrus Wilhelmi

Abt der Klöster Riddagshausen 1630–1633 und Eußerthal 1634–1642

† 22. Juni 1642

Petrus Wilhelmi war Professe der Zisterzienserabtei Lützel und 1623 Beichtvater im Zisterzienserinnenkloster Lichtenthal (Baden-Baden). Schon zu Beginn des Jahres 1623 wurde er von seinem Abt Johannes Hanser, einem der am 15. Mai 1623 vom Generalkapitel mit der Restitution der in der Reformation verlorengegangenen Zisterzen beauftragten Äbte[1] nach Speyer geschickt, um von dort die Entwicklungen in der Unterpfalz zu beobachten.[2] Gleichzeitig hatte Wilhelmi den Auftrag, in der von Bayern eroberten Heidelberger Registratur Dokumente ausfindig zu machen, die den exemten Status der Abtei Eußerthal belegten. Mitte 1624 hatte er wohl eine Anweisung zu offiziellen Verhandlungen mit dem Erzherzog wegen Eußerthal, das zu Musterfall für die Restitution der pfälzischen Klöster werden sollte.[3] Das Ergebnis von Wilhelmis Verhandlungen auf höchster Ebene war der Vertrag zwischen Erzherzog Leopold und Generalabt Boucherat vom 7. April 1625, mit dem Eußerthal dem Orden zurückgegeben wurde, mit der Auflage, es mit zunächst zwei Mönchen zu besetzen und den Gottesdienst einzurichten.



1629 wurde er als Ordenskommissar für die Restitutionen der Zisterzen im Ober- und Niedrsächsischen Kreis eingesetzt, von 1630 bis 1633 Abt von Riddagshausen und von 1634 bis zu seinem Tod 1642 Abt von Eußerthal.


gge, Jan. 2020

  1. Die anderen waren die Äbte von Salem, Ebrach (Johannes Dressel), Kaisheim (Johannes Beck), Aldersbach (Michael Kirchberger) und Rein (Matthias Gülger). Alle Fäden in Süd- und Oberdeutschland liefen bei Abt Thomas Wunn von Salem zusammen, dem Präses der eben konstituierten Oberdeutschen Zisterzienserkongregation.
  2. Erzherzog Leopold von Österreich, verheiratet mit Hedwig von Pfalz-Sulzbach und ermächtigt durch ein päpstliches Breve, hatte Hanser am 17. Dezember 1622 in einer Unterredung auf diesen Weg aufmerksam gemacht und im Januar 1623 Generalabt Nicolas II. Boucherat in Cîteaux zu Restitutionsbemühungen ermuntert.
  3. Im Früjhar 1624 hatte Abt Wunn auch in dieser Angelegenheit Delegierte nach Rom geschickt.

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Zitierempfehlung: Wilhelmi, Petrus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.01.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Wilhelmi,_Petrus

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