Blitterswijck

Notre Dame de Bonne Garde

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Kasteel Blitterswijck, 1926
Ort: Venray, Provinz Limburg, Niederlande
Observanz: OCSO
gegründet: 1903
aufgehoben: 1919
Mutterabtei: Laval

ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen der strengeren Observanz im Schloss Blitterswijck in Meerlo, Gemeinde Venray, Provinz Limburg, Niederlande.

Geschichte

Die Niederlassung in Blitterswijck an der Maas wurde 1902 mit Hilfe des Abtes von Koningshoeven, Dom Willibrord Verbruggen, und des Abtes von Sept-Fons, Jean-Baptiste Chautard, für die Schwestern der französischen Abtei Notre-Dame-de-La-Coudre in Laval eingerichtet. Anlass war die befürchtete Aufhebung der Abtei durch die antiklerikale Gesetzgebung der französischen dritten Republik (Combes-Gesetze zur Trennung von Kirche und Staat, Auflösung aller weiblichen Ordensgemeinschaften im Juli 1903). 1903 begannen zwölf Schwestern mit dem regulären Klosterleben, später kamen noch vier Schwestern aus dem aufgegebenen Kloster Lyon-Vaise dazu, die nicht mit ihrem Konvent nach Kanada (Rogersville) gegangen waren.

Das an der Maas gelegene Kloster Notre Dame de Bonne Garde wurde 1919 nach einer schweren Überschwemmung aufgegeben. Die Schwestern gingen im Frühjahr 1920 mit ihrer Oberin Marie-du-Sacré-Coeur Perney nach Laval zurück und gingen dann zunächst nach Sainte-Anne-d'Auray, 1953 nach Campénéac in der Bretagne (La Joie Notre-Dame). Dort besteht der Konvent bis heute.

Das ehemalige Kloster in Blitterswijck wurde einige Jahre nach dem Wegzug der Trappistinnen als Missionshaus der Gesellschaft der Afrikamissionen SMA (Paters van Cadier en Keer) genutzt und war 1939 Mobilisierungskaserne der niederländischen Armee. Im November 1944 durch Kriegseinwirkungen zerstört, wurden die ehemaligen Klostergebäude später abgetragen und sind heute Ruine.

gge


Literatur:

Francort, H.M.J.: Verdreven Franse religieuzen in Limburg, 1880–1940. Nijmegen 1984, S. 72 · L’Abbaye Notre-Dame de La Coudre à Laval (Mayenne), par des Cisterciennes de La Coudre. In: Les Amis des Monastères 137 (Januar 2004), S. 7–37, hier: S. 22–24.

Zitierempfehlung: Blitterswijck, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 3.01.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Blitterswijck

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