Antoine Gaillard OCSO
Titularprior 1873–1878 und 1. Abt von Chambarand 1878–1897
* Juli 1822 La Clayette, Saône-et-Loire
† 24. Okt. 1911 Dompierre-sur-Besbre, Allier
Antoine Gaillard, Taufname François, geboren in La Clayette in Burgund, war Direktor der Domsingschule von Autun. Er trat in Sept-Fons ein und wurde später Hausgeistlicher im Frauenkloster Ubexy (St. Joseph). 1873 löste er Jérôme Guénat, der als Generalprokurator nach Rom berufen worden war, als Titularprior in Chambarand (Notre-Dame Immaculée), einer Tochtergründung von Sept-Fons in der Diözese Grenoble, ab. Nach der Erhebung des Priorats Chambarand zur Abtei im September 1877 wurde er zum Abt gewählt und am 10. September 1878 benediziert, einen Tag nach der Kirchweihe. Devise: Orare, laborare et pati.
Die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Chambarand führten 1897 zu Gaillards Rücktritt. Er wurde durch den Cellerar von Aiguebelle, Jean-Baptiste Chautard, ersetzt, der am 1. Juni 1897 zum Abt gewählt wurde. Nach seiner Demission ging Gaillard als Beichtvater in das Frauenkloster Espira.
Das Kloster Chambarand wurde im Frühjahr 1903 von der französischen Regierung geschlossen (Antiklerikalismus) und nicht wieder eröffnet. Die Mönche gingen nach Maristella in Brasilien, später nach Orval in Belgien. 1931 wurde Chambarand von Trappistinnen aus Mâcon wiederbesiedelt (Notre-Dame du Sacré-Cœur).
Antoine Gaillard starb am 24. Oktober 1911 in Sept-Fons.
Nachruf in der Semaine religieuse d'Autun vom 19. November 1911.
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Literatur:
Saint-Saud, comte de [Aymard]: Armorial des prélats français du XIXe siècle. Paris : H. Daragon, 1906, S. 325 · Nortret, Abbé: Notre-Dame de la Trappe de Chambarand, diocèse de Grenoble. Grenoble: Baratier et Dardelet, 1876.Vorlage:Page.name: GAILLARD, Antoine (François) OCSO (1822–1911) – Biographia Cisterciensis