Johann Hammerschmied
48. Abt der Zisterzienserabtei Wilhering 1574–1583
† 22. Okt. 1583
Johann II. Hammerschmied war Prior in Baumgartenberg als er zum Abt des Stiftes Wilhering ernannt wurde. Nach dem Tod des Abtes Matthäus Schweitzer († 9. Sept. 1574) erhielt der Abt von Heiligenkreuz (Ulrich Müller) den Auftrag, zwei Zisterzienser für die erledigte Prälatur vorzuschlagen. Wahrscheinlich wurde keiner der beiden von ihm Genannten berücksichtigt.
Durch Auftrag des Kaisers an den Präsidenten des Klosterrats vom 9. November 1574 erhielt Johann Hammerschmied die Würde und wurde – obwohl Kaiser Maximilian ausdrücklich gefordert hatte, dass der Ernannte zunächst dem Bischof präsentiert werden sollte – vom Landeshauptmann ungeachtet des Widerspruchs sowohl des Ordinarius als auch des Abtes von Ebrach, der seinen Subprior Michael für geeigneter hielt, am 18. Jänner 1575 feierlich eingeführt.
Er erscheint urkundlich am 6. Juni 1575 (Regeste) und vom 29. Oktober 1575 bis zum 22. September 1583 (Originalurkund und Abschrift) und starb am 22. Oktober 1583 (Urkundenkatalog).
Eine Kommission des Klosterrats enthob ihn zu Beginn des Jahres 1582 von der Administration, die – unter der Aufsicht der Äbte von Kremsmünster und Garsten (beide OSB) – dem Hofrichter Laurenz Mandl und dem Hieronymus Frosch übertragen wurde. Nach dem Tod des Abtes Johann kam noch der Prior Leonhard Schussmann dazu. Nachfolger als Abt wurde der Benediktiner Jakob Gistl.
gge, Juni 2023