Huet, François-Xavier

François-Xavier Huet

François-Xavier Huet OCSO

Titularprior 1929–1935 und 1. Abt von Mistassini 1935–1960

* 6. Okt. 1898 Montreal, Ste-Cunegonde, Qc.
† 9. Mai 1968 Dolbeau, Provinz Québec

François-Xavier Huet, Taufname Marie-Joseph-Antoine, wurde am 6. Oktober 1898 in Ste-Cunégonde in Montreal als Sohn von Moïse Huet und Corine Giroux geboren.

Nach seiner Schulausbildung am Collège de Sainte-Cunégonde trat er am 6. August 1912 in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz in Oka ein (Notre-Dame-du-Lac). Am 16. Juni 1918 wurde er als Novize eingekleidet, legte am 2. Juli 1920 seine zeitliche und am 16.Juli 1923 seine feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 21. März 1926. Im Kloster war er Gastmeister und Professor für Philosophie.

Am 1. Mai 1929 zum Oberen der Tochtergründung in Mistassini ernannt, wechselte er dorthin und wurde am 10. September desselben Jahres zum Titularprior gewählt. 1931 begann er mit dem Bau des Westflügels des Klosters und 1935 mit dem Bau der Kirche (1938 fertiggestellt und von Huet eingesegnet ). Im selben Jahr stimmte das Generalkapitel der Zisterzienser der strengeren Observanz in Cîteaux für die Erhebung des Priorats zur Abtei. Die blühende Gemeinschaft zählte damals siebzig Ordensleute. Am 9. Oktober wählten die Kapitularen Dom François-Xavier unter dem Vorsitz des Abtes Pâcome Gaboury von Oka zum ersten Abt von Notre-Dame de Mistassini. Die Benediktion erhielt er am 13. November 1935 von Bischof Charles Lamarche von Chicoutimi.

Während seiner Amtszeit unternahm er verschiedene Bauten, die für die Gemeinschaft von großer Bedeutung waren, außer der Kirche und des westlichen Teils des Klosters die Konditorei, die Molkerei, den Hühnerstall sowie verschiedene Scheunen und Ställe.

Am 8. Juli 1942, dem Fest des seligen Zisterzienserpapstes Eugen III., feierte Notre-Dame de Mistassini das Jubiläum ihrer Gründung mit der feierlichen Einweihung der Abteikirche durch Bischof Melancon von Chicoutimi, wegen des Krieges in Europa in relativ bescheidenem Rahmen. Am Mittwoch, dem 16. September 1959, zerstörte eine Feuersbrunst sämtliche Wirtschaftsgebäude. Innerhalb von weniger als zwei Stunden stürzte alles ein: Garage, Schmiede, Schafstall, Schweinestall, Scheune und Silos mit der Ernte, Maschinenschuppen, Körner- und Gusswerk, die Tischlerei und Waschküche. Erst im Sommer 1960 wurden die abgebrannten Gebäude wieder errichtet.

Huets Gesundheitszustand zwang ihn im Herbst 1960 zur Resignation (Nachfolger: John Vianney Laflamme). Er starb am 9. Mai 1968 im Krankenhaus von Dolbeau.

gge, Sep. 2023


Daten:

Abbas: el. 9. Okt. 1935, res. 15. Nov. 1960

Literatur:

Crépeau, Jean-Baptiste: Une vie remplie : Dom François-Xavier Huet (1898–1968), prieur et abbé de la Trappe de Notre-Dame de Mistassini (1929–1935–1960). Chicoutimi, Québec: Editions Science Moderne, 1980 · Le premier Abbé de La Trappe de Mistassini, in: Progrès du Saguenay, Jg. 48, Nr. 50, 17. Oktober 1935.

Zitierempfehlung: Huet, François-Xavier, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 30.09.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Huet,_Fran%C3%A7ois-Xavier

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