Liechtenstein, Adelheid

Adelheid Liechtenstein

Adelheid Liechtenstein OCist

Zisterzienserin der Abtei Marienfeld; Bibliothekarin

* 6. Juli 1923 Schloss Hollenegg, Steiermark
† 5. Mai 2005 Marienfeld, Maria Roggendorf

Adelheid Liechtenstein, geborene Maria Josepha („Marie José“) Prinzessin von und zu Liechtenstein, war eine Tochter des Prinzen Karl von und zu Liechtenstein (1878–1955) und der Elisabeth Fürstin von Urach (1894–1962).

Geboren auf dem Sommersitz der Familie Liechtenstein Schloss Hollenegg in der Weststeiermark, besuchte sie das Realgymnasium der Schulschwestern in Graz (1933–1938), dann die Erste Staatliche Oberschule für Mädchen ebenda (1938–1941). Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Graz (1941–1947) wurde sie 1947 zur Dr. phil. promoviert.

Von 1948 bis 1951 war sie Angestellte an der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien und von 1953 bis 1978 (freiwillige) Mitarbeiterin der Laienbewegung Legion Mariens, an deren Aufbau in Österreich sie mitwirkte. Von 1974 bis 1978 war sie Präsidentin des Vereins Freunde von Marienfeld, der sich (initiiert durch den damaligen Wallfahrtsdirektor von Maria Roggendorf und späteren Wiener Erzbischof Hermann Groër OSB) die Errichtung eines Zisterzienserinnenklosters am (damaligen) Eisernen Vorhang zum Ziel gesetzt hatte.

Am 21. November 1978 trat sie in die Zisterzienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen in Vorarlberg (Mutterkloster von Marienfeld) ein, begann im folgenen Jahr ihr Noviziat und legte am 26. Mai 1980 die zeitliche Profess ab. Im November 1982 übersiedelte sie als Mitglied des achtköpfigen Gründungskonvents nach Marienfeld, wo sie als Bibliothekarin tätig war und bei der Ausbildung der Novizinnen mitarbeitete. Am 26. Juni 1983 legte sie in Gwiggen die feierliche Profess ab.

Nach einem Schlaganfall im September 2000 auf den Rollstuhl angewiesen, starb sie am 5. Mai 2005 in Marienfeld und wurde auch dort beigesetzt. Sie verfasste eine Lebensbeschreibung des hl. Bernhard von Clairvaux und weitere Biographien für das Schriftenapostolat der Abtei.

gge, Juli 2023


Daten:

Vest. 28. Mai 1979; Prof.: 26. Mai 1980, 26. Juni 1983.

Werke:

Frank Duff. Maria Roggendorf: Salterrae Schriftenapostolat, 1982 · Bernhard von Clairvaux. Salterrae, 1992 · Ludwig Maria von Montfort. Maria Roggendorf: Salterrae Schriftenapostolat, 2013

Literatur:

Näscher, Franz: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins, Band 2. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Vaduz: Alpenland Verlag, 2009, S. 255–256.

Zitierempfehlung: Liechtenstein, Adelheid, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 31.07.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Liechtenstein,_Adelheid

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