Petrus
Abt des Zisterzienserstiftes Hohenfurt 1380–1387
† 17. Jan. 1387
Ein Schreiben Peters von Rosenberg[1] vom Montag nach dem Passionssonntag 1380 (d.i. der 12. März) ermahnt die Hohenfurter Kapitularen mit ernsten Worten zur friedlichen Einigung bei der bevorstehenden Abtwahl. Gewählt wurde Petrus, der in einem Kaufvertrag vom 11. Juli 1380 zum erstenmal als Abt begegnet.
Die Urkunden aus seiner Zeit berichten von Käufen und Renovierungen der Klostergebäude. Außerdem erwähnen sie zum erstenmal eine Kapelle auf dem Klosterfriedhof. Am 2. Oktober 1381 befreite Papst Urban VI. alle böhmischen Zisterzienserklöster von der Jurisdiktion des Prager Erzbischofs. Die Bulle nennt Abt Petrus von Hohenfurt namentlich. 1384 gewährte Erzbischof Johann von Prag den Besuchern des Marienbildes in der Hohenfurter Stftskirche auf Bitten des Abtes einen Ablass.
Eine Urkunde vom 7. Dezember 1384 nennt zum letztenmal Abt Petrus. Er starb nach dem Stiftsnekrolog an einem 17. Januar, wohl 1387, da sein Nachfolger Otto IV. zum erstenmal am 15. August 1387 vorkommt. Der Velehrader Professe Martin Fiala (Geschichte des Stiftes Hohenfurt, 1639) sagt von ihm, dass er habe zurücktreten müssen.
gge, April 2017
- ↑ Nach Pavel im Formelbuch Nr. 49, Fol. 26a der Stiftsbibliothek.
Literatur:
Gottsmich, Severin: Hohenfurt. Zur Geschichte seines Stiftes und seiner Pfarreien, in: Cistercienser Chronik 76 (1969) S. 27–139 · Kaindl, Dominik: Geschichte des Zisterzienserstiftes Hohenfurt in Böhmen. Hohenfurt, 1930, S. 29–30 · Pavel, Raphael: Hohenfurt, in: Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. (=Xenia Bernardina III). Wien : A. Hölder, 1891, S. 344f. · Proschko, Franz Isidor: Das Cistercienser-Stift Hohenfurth in Böhmen. Linz: Babette Eurich, 1858 · Mikowec, Ferdinand Bretislav: Das Cistercienserstift Hohenfurt in Böhmen. Eine monografische Skizze. Wien und Olmütz: Eduard Hölzel, 1858 · M[illauer], M[aximilian]: Reihenfolge der Äbte des Cistercienser-Stiftes Hohenfurth, in: Monatsschrift der Gesellschaft des Vaterländischen Museums in Böhmen, 2. Jg. Prag, 1828, S. 166–178.{{page.name: PETRUS <von Hohenfurt> OCist († 1387) – Biographia Cisterciensis}}