Alan Plumlovský
Zisterzienser der Abteien Welehrad und Pásztó, Komponist
* 18. Jan. 1703 Prerau, Mähren
† 2. Mai 1759 Pásztó, Ungarn
Alanus Plumlovský, Taufname Ignatius, wurde als Sohn von Jan Plumlovský und seiner Frau Maria in Prerau (heute Přerov) in Mähren geboren. Im Jahr 1723 trat er in die Zisterzienserabtei Welehrad ein, wo er am 17. Dezember 1724 die Mönchprofess ablegte. Seine Priesterweihe empfing er am 3. Juni 1730.
Anfangs lebte er vermutlich in Welehrad, doch in den 1730er Jahren lebte er in Szántó, einem der Abteigüter in Ungarn, als einer der Helfer (adiutor) des Gutverwalters; später (1742–1746) lebte er im damals zu Welehrad gehörenden Kloster Pásztó.
Später kehrte er nach Mähren zurück, denn 1747 wurde in seinem Beisein im Prämonstratenserkloster in Hradisch die von ihm komponierte Oper Pargamotéka aufgeführt, die zu den bekanntesten sogenannten Hannaken-Opern[1] zählt. Vermutlich wurde die Oper während des Besuchs von Kaiserin Maria Theresia im Juni 1748 erneut aufgeführt. 1751 wurde dort auch seine nächste Hannaken-Oper aufgeführt, vermutlich Gront und der Ursprung des Hana-Tanzes. Von beiden ist nur das Libretto erhalten. Einen Teil der Literatur führt er auch auf die Hannaken-Opern Landebork und O prajském rumlu zurück. Das Libretto des Komponisten wird in der Universitätsbibliothek in Olmütz unter dem Titel Opera tragica aufbewahrt. In diesem Fall handelt es sich jedoch um ein Oratorium über ein Osterthema. Es wurde in Welehrad aufgeführt, die Musik dazu ist jedoch nicht erhalten.
Im Juni 1753 kehrte Plumlovský nach Pásztó zurück, 1755 finden wir ihn vorübergehend wieder in Szántó, 1756 erneut im kleinen Kloster Pásztó, wo er am 2. Mai 1759 starb.
Tibor Halász, Feb. 2024
- ↑ Die Hannaken (tschechisch Hanáci, älter auch Hanaken) sind eine Volksgruppe aus der Hanna in Mähren.