Trudinde

Trudinde

Trudinde

1. Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal 1245/47–1249

† 1249 oder später

Trudinde (Trudindis) oder Trudlinde war 1229 Subpriorin des Zisterzienserinnenklosters Wald bei Messkirch. Obwohl ihre Familienzugehörigkeit in den Urkunden nicht angegeben ist, zählt die badische Überlieferung sie zur Familie von Liebenstein; unklar bleibt jedoch welches Geschlecht genau gemeint ist. Wahrscheinlich mit dem Gründungskonvent in das von der Markgräfin Irmengard von Baden gegründete Kloster Lichtenthal (Lucida Valle) gekommen, wurde sie dort zur ersten Äbtissin bestimmt.

Über sie berichtet Kapitel 4 des Exordium fundationis, dass im Jahre 1247 Markgräfin Irmengard zusammen mit ihren Söhnen Rudolf und Hermann und der zur Äbtissin gewählten Trudindis aus dem Kloster Wald schriftlich das Generalkapitel in Cîteaux ersuchte, die Neugründung in den Orden aufzunehmen. Die Ernennung zur Äbtissin könnte schon vor 1247 erfolgt sein, da die Zisterzienserinnen bereits 1245 aus dem Kloster Wald berufen worden waren.

Trudindis legte infolge schwerer Krankheit schon 1249 ihr Amt nieder und starb bald darauf (Exordium fundationis, Kapitel 4, Abschnitt 6).

gge, Aug. 2023


Quellen:

Exordium fundationis monasterii Lucidae Vallis, in: Franz Joseph Mone: Quellensammlung der badischen Landesgeschichte, Band 1. Karlsruhe: Macklot, 1848

Literatur:

Wolters, Agnes: Das Abtissinnenverzeichnis der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal in den zwei ersten Jahrhunderten seit der Klostergründung, in: Freiburger Diözesan-Archiv 77, Freiburg: Herder 1957, S. 286 · Kuhn-Rehfus, Maren: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Bistum Konstanz 3: Das Zisterzienserinnenkloster Wald (= Germania Sacra, Neue Folge, Bd 30). Berlin: De Gruyter, 1992, S. 499.

Zitierempfehlung: Trudinde, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.08.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Trudinde

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