Maria Ursula Zurlauben
Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Wurmsbach 1705–1717
* 9. Juli 1651 Bremgarten
† 21. Feb. 1727 Frauenthal
Maria Ursula Zurlauben stammte aus dem Zuger Patriziergeschlecht Zurlauben, einer der führenden Familien der Innerschweiz. Sie war eine Tochter des Landschreibers und Oberstwachtmeisters Beat Jakob Zurlauben, der 1656 mit den Luzernen bei Villmergen siegte und dafür von Papst Alexander VII. zum Ritter vom Goldenen Sporn geschlagen wurde. Ihre Mutter Maria Barbara Reding von Biberegg war eine Schwester des Einsiedler Abtes Augustin Reding OSB. Von ihren 21 Geschwistern wählten vier den Ordensstand, u.a. die Äbte Plazidus Zurlauben vom Kloster Muri (OSB) und Gerold Zurlauben vom Kloster Rheinau. Die Äbtissin Maria Euphemia Zurlauben vom Kloster Tänikon war ihre Cousine.
Als Tischtochter in die Zisterzienserinnenabtei Frauenthal gegeben, legte sie dort am 13. April 1667 die Profess ab und war mehrere Jahre Priorin in Frauenthal, bevor sie am 26. August 1705 einstimmig (18 Voten) zur Äbtissin des Klosters Wurmsbach gewählt und am 29. August dort installiert wurde. Sie ordnete vor allem die desolate Klosterökonomie und tilgte mithilfe von Freunden und Verwandten, besonders ihrer Brüder Placidus und Gerold viele Schulden. Schon im ersten Jahr ihrer Regierung konnte sie 10.000 Gulden zurückzahlen.
1717 legte sie ihr Amt nieder (Nachfolgerin: Maria Klara Helbling) und kehrte nach Frauenthal zurück, wo sie zehn Jahre später starb. Sie wurde im Kapitelhaus bestattet.
gge, Juli 2023
Daten:
Prof.: 13. April 1667; Abbatissa: el. 26. Aug. 1705, inst. 29. Aug. 1705, res. 8. Juni 1717.Literatur:
Helvetia Sacra III/3, S. 974 · Marschall, Ascelina: Blätter aus der Geschichte des Cistercienserinnenklosters Wurmsbach, Kt. St. Gallen, Rapperswil 1928.Vorlage:Page.name: ZURLAUBEN, Maria Ursula OCist (1651–1727) – Biographia Cisterciensis