De Bie, Amadeus: Unterschied zwischen den Versionen

K (hat „Amadeus de Bie“ nach „De Bie, Amadeus“ verschoben)
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Leer.png|right|Bild fehlt]]
+
[[Datei:Amadeus-de-bie-ocist.jpg|thumb|'''Amadeus de Bie''' OCist]]
  
 
{{Biodaten|
 
{{Biodaten|
Zeile 18: Zeile 18:
 
}}
 
}}
  
Amadeus De Bie wurde 1895 Abt der Abtei St. Bernhard in Bornem, Belgien. 1900 auf Lebenszeit zum Generalabt gewählt, verlegte er den Amtssitz wieder nach Rom, nachdem sein Vorgänger [[Wackarž, Leopold|Leopold Wackarž]] aus Altersgründen in seiner Abtei [[Hohenfurt]] residiert hatte.
+
== Leben ==
 +
Amadeus de Bie war das älteste von vier Kindern, die alle Ordensleute wurden. Er trat 1892 in die Zisterzienserabtei Bornem ein und wurde am 11. Juni 1870 zum Priester geweiht. Danach war er als Dozent für Philosophie tätig und Kaplan einer vom Kloster Bornem betreuten Pfarrei. Zusammen mit dem Generalprokurator [[Smeulders, Henricus|Henricus Smeulders]], ebenfallsh Professe von Bornem, ging De Bie 1884 nach Kanada, um dort ein Kloster zu gründen.  
  
[[:Kategorie:Personen]]
+
Am 12. Februar 1895 zum zweiten Abt von Bornem gewählt, erhielt P. Amadeus am 3. Mai 1895 die Benediktion. Zum Generalabt wurde er am 2. Oktober 1900 gewählt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod.
[[:Kategorie:Zisterzienser]]
+
 
[[:Kategorie:Niederlande]]
+
Als er im Jahr 1900 nach Rom zog, um das Amt des Generalabtes auszuführen, begann ein neues Kapitel für den Zisterzienserorden: Als erster Generalabt seit der Französischen Revolution auf Lebenszeit gewählt, verließ er sein Professkloster, um sich in Rom ganz seinem Amt als Generalabt zu widmen. Sein Amtsvorgänger [[Wackarž, Leopold|Leopold Wackarž]] hatte aus Altergründen in seiner Abtei Hohenfurt residiert.
[[:Kategorie:19. Jahrhundert]]
+
 
[[:Kategorie:Generaläbte OCist]]
+
Da es 1900 noch keinen Amtssitz für den Zisterzienser-General gab, mietete De Bie eine Wohnung, die er mit dem Generalprokurator und einem Laienbruder aus Bornem teilte. Daraufhin berief er Generalkapitel nach Rom ein, wiederum ein Novum, und erarbeitete einen Entwurf der ''Constitutiones de supremo Ordinis Regimine''.
[[:Kategorie:Bornem]]
+
 
[[:Kategorie:Äbte]]
+
In De Bies Amtszeit wurde ernsthaft darüber verhandelt, die ehemals trappistische Kongregation der Mariannhiller Missionare in den Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz aufzunehmen, was aber nicht geschah. Wegen schlechter Gesundheit nicht in der Lage viel zu reisen, delegierte De Bie die Verhandlungen in Afrika sowie die meisten regulären Visitationen in Europa.
 +
 
 +
== Literatur ==
 +
* Adalgott Benz: ''Generalabt Amadeus De Bie †'' In: CistC 32 (1920) S. 129–132; 145–150
 +
 
 +
{{autor|Melchior2006, {{cc-by-sa-3.0}}}}
 +
 
 +
[[Kategorie:Personen]]
 +
[[Kategorie:Zisterzienser]]
 +
[[Kategorie:Niederlande]]
 +
[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
 +
[[Kategorie:Generaläbte OCist]]
 +
[[Kategorie:Bornem]]
 +
[[Kategorie:Äbte]]  
 +
 
 +
<!--
 +
{{Folgenleiste
 +
|VORGÄNGER=[[Wackarž, Leopold]]
 +
|NACHFOLGER=[[Haid, Kassian Haid]]
 +
|AMT=[[Zisterzienser|Generalabt des Zisterzienserordens]]
 +
|ZEIT=1900-1920
 +
}}-->

Version vom 4. Februar 2010, 15:28 Uhr

Amadeus de Bie OCist

Amadeus de Bie OCist

2. Abt der St.-Bernhardsabtei Bornem; Generalabt des Zisterzienserordens 1900–1920

* 16. März 1844 Wouw, Niederlande
† 25. Juni 1920 Rom

Leben

Amadeus de Bie war das älteste von vier Kindern, die alle Ordensleute wurden. Er trat 1892 in die Zisterzienserabtei Bornem ein und wurde am 11. Juni 1870 zum Priester geweiht. Danach war er als Dozent für Philosophie tätig und Kaplan einer vom Kloster Bornem betreuten Pfarrei. Zusammen mit dem Generalprokurator Henricus Smeulders, ebenfallsh Professe von Bornem, ging De Bie 1884 nach Kanada, um dort ein Kloster zu gründen.

Am 12. Februar 1895 zum zweiten Abt von Bornem gewählt, erhielt P. Amadeus am 3. Mai 1895 die Benediktion. Zum Generalabt wurde er am 2. Oktober 1900 gewählt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod.

Als er im Jahr 1900 nach Rom zog, um das Amt des Generalabtes auszuführen, begann ein neues Kapitel für den Zisterzienserorden: Als erster Generalabt seit der Französischen Revolution auf Lebenszeit gewählt, verließ er sein Professkloster, um sich in Rom ganz seinem Amt als Generalabt zu widmen. Sein Amtsvorgänger Leopold Wackarž hatte aus Altergründen in seiner Abtei Hohenfurt residiert.

Da es 1900 noch keinen Amtssitz für den Zisterzienser-General gab, mietete De Bie eine Wohnung, die er mit dem Generalprokurator und einem Laienbruder aus Bornem teilte. Daraufhin berief er Generalkapitel nach Rom ein, wiederum ein Novum, und erarbeitete einen Entwurf der Constitutiones de supremo Ordinis Regimine.

In De Bies Amtszeit wurde ernsthaft darüber verhandelt, die ehemals trappistische Kongregation der Mariannhiller Missionare in den Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz aufzunehmen, was aber nicht geschah. Wegen schlechter Gesundheit nicht in der Lage viel zu reisen, delegierte De Bie die Verhandlungen in Afrika sowie die meisten regulären Visitationen in Europa.

Literatur

  • Adalgott Benz: Generalabt Amadeus De Bie † In: CistC 32 (1920) S. 129–132; 145–150

Melchior2006, cc-by-sa-3.0