Fuchs, Theobald

Theobald Fuchs

Theobald Fuchs

Abt der Zisterzienserabtei Schöntal 1611–1626

† 5./6. Mai 1626 Schöntal

Theobald Fuchs aus Walldürn im heutigen Neckar-Odenwald-Kreis wurde 1610 Prior und am 29. Januar 1611, sieben Tage nach dem Tod seines Vorgängers Theobald Koch, zum Abt der Zisterzienserabtei Schöntal gewählt. Sein Abbatiat zeichnet sich durch umfangreiche Baumaßnahmen innerhalb und außerhalb des Klosters aus.

Er baute die Alte Abtei (1617/18) und den Alten Offiziantenbau mit dem Torturm (1617, 1621), sowie den nordwestlichen Eckturm, den sog. Dicken Turm (1622). Unter ihm erfolgte 1623 der Beitritt Schöntals zur Oberdeutschen Zisterzienserkongregation. Interessant ist die Beurteilung dieses Abtes der endenden Renaissance in Schönhuts Chronik des Klosters Schönthal (Mergentheim, 1850): „Obgleich die Zeit seiner Amtsführung an 15 Jahre dauerte, so scheint doch nicht viel Bemerkenswertes unter ihm sich ereignet haben“. Die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges erreichten Schöntal erst in der Zeit seines Nachfolgers Sigismund Fichtlin.

Theobald Fuchs starb am 5. oder 6. Mai 1626[1] und wurde in der Abteikirche beigesetzt, wo sich seine Grabplatte noch heute befindet. Das Leichenbegängnis fand im Kirchenschiff außerhalb der Klausur statt und wurde musikalisch ausgeschmückt von dem Mönch Michael Diemer aus Amorbach.

gge, Aug. 2023

  1. In der Literatur wird der 6. Mai als Sterbedatum genannt. Der Grabstein in der Abteikirche nennt jedoch den 5. Mai (ANNO MDC XXVI DIE V / MAII).

Daten:

Abbas: el. 29. Jan. 1611; Dev.: Prudenter circumspice.

Literatur:

Die Äbte des Klosters Schönthal, in: Freiburger Diöcesan-Archiv: Organ des kirchlich-historischen Vereins der Erzdiöcese Freiburg für Geschichte, Alterthumskunde und christliche Kunst …, Band 11, Freiburg: Herder, 1877, S. 213ff. · Verzeichniß der Aebte des Klosters Schönthal, in: ebenda Band 19, 1887, S. 261ff. · Schönhut, Ottmar F[riedrich] H[einrich]: Chronik des Klosters Schönthal aus urkundlichen Quellen. Mergentheim, Thomm’sche Buchhandlung, 1850, S. 149 · Die Deutschen Inschriften 73, Hohenlohekreis, Nr. 765 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0076503. .

Zitierempfehlung: Fuchs, Theobald, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.08.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Fuchs,_Theobald

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