Koch, Theobald

Theobald Koch

Theobald Koch

Abt der Zisterzienserabtei Schöntal 1607–1611

† 22. Jan. 1611 Heilbronn

Theobald Koch stammte wie sein Vorgänger Johannes Lurz aus Amorbach. Er studierte 1586 in Dillingen und 1590 die Logik in Würzburg. 1598 wurde er Prior von Schöntal, 1602 außerdem Propst in Mergentheim. Am 13. Mai 1607 wurde er zum Abt der Zisterzienserabtei Schöntal gewählt, regierte aber nur dreieinhalb Jahre.

Er war der erste Abt, der die Benediktion statt durch den Bischof von Würzburg durch den Abt von Kaisheim (Johannes Beck) als geistlichem Vater von Schöntal nach einem von Papst Paul V. (reg. 1605–1621) dem Zisterzienserorden erteilten allgemeinen Privileg erhielt.

Abt Koch ließ, nachdem die hölzerne Brücke über die Jagst mehrfach durch Eisgang zerstört worden war, eine steinerne Brücke als Klosterzugang erbauen. 1607 wurde sie von einem Baumeister aus Hall mit fünf Bögen aufgeführt, deren größtes aber nach Wegnahme des hölzernen Bogengerüsts einstürzte. Im folgenden Jahr wurde die Brücke von Michael Kern aus Forchtenberg neu erbaut und war jetzt von Dauer.

Abt Theobald starb plötzlich, am 22. Januar 1611 im Klosterhof Heilbronn. An seine Stelle wurde der Prior Theobald Fuchs gewählt. Die Grabplatte des Abtes Theobald Koch befindet sich innen an der Südwand des südlichen Seitenschiffs der Klosterkirche.

gge, Aug. 2023


Daten:

Abbas: 13. Mai 1607.

Literatur:

Die Äbte des Klosters Schönthal, in: Freiburger Diöcesan-Archiv: Organ des kirchlich-historischen Vereins der Erzdiöcese Freiburg für Geschichte, Alterthumskunde und christliche Kunst …, Band 11, Freiburg: Herder, 1877, S. 213ff. · Verzeichniß der Aebte des Klosters Schönthal, in: ebenda Band 19, 1887, S. 261ff. · Schönhut, Ottmar F[riedrich] H[einrich]: Chronik des Klosters Schönthal aus urkundlichen Quellen. Mergentheim, Thomm’sche Buchhandlung, 1850, S. 149

Zitierempfehlung: Koch, Theobald, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.08.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Koch,_Theobald

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