Georg Gorian
21. Abt des Stiftes Neukloster 1593–1598 und Abt des Stiftes Viktring 1598–1608
† 1622 oder später
Georg II. Gorian war ursprünglich Professe des Stiftes Rein. Auf Anordnung des Erzherzogs Ernst und mit Zustimmung der niederösterreichischen Zisterzienseräbte wurde er am 20. November 1591 als Administrator im Stift Neukloster eingesetzt und am 8. August 1593 – nach zweijähriger Probezeit – auf Geheiß Kaiser Rudolfs II. als Abt installiert und von dem in Neukloster anwesenden Abt Edmond de la Croix von Cîteaux benediziert.
Seiner feierlichen Einführung im Neukloster folgten bald schwere Jahre, u.a. durch die Pest 1596, die die ohnehin geringe Anzahl der Konventualen im Neukloster noch verminderte. Die Bedrängnis des Neuklosters wuchs mit jedem Tag, sodass es dem bekümmerten Abt Gorian sicher willkommen war, als die Mitglieder des verwaisten Zisterzienserstiftes Viktring in Kärnten ihn am 21. Mai 1598 (bestätigt durch Generalvikar Ulrich Hackel am 26. Juni 1598) zu ihrem Abt postulierten.
In Viktring resignierte er am 14. April 1608 in die Hände des Ordenskommissars Johannes Martinus von Clarilocus (Clairlieu) und wurde Pfarrer in Köttmannsdorf. Als solcher wird er noch in einer Visitationsakte vom 11. März 1622 genannt (Archiv für vaterländische Geschichte, 5. Jahrgang, S. 49).
gge, Jan. 2019
Daten:
Abbas: Neukloster: inst. 8. Aug. 1593, res. 26. Juni 1598, Victoriensis: post. 21. Mai 1598, res. 14. April 1608.Literatur:
Kluge, Benedikt: Neukloster, in: Beiträge zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. Wien: A. Hölder, 1891, S. 113–135.Vorlage:Page.name: GORIAN, Georg OCist – Biographia Cisterciensis