Rosegger, Rupert

Rupert Rosegger

Rupert Rosegger

Zisterzienser der Abtei Rein; Seelsorger, Autor, Kunstästhet

* 17. April 1819 Marburg a. d. Drau, Untersteiermark [Maribor]
† 20. Dez. 1887 Deutschfeistritz, Steiermark

Rupert Rosegger, Taufname Johann Nepomuk, wurde 1819 in Maribor geboren und besuchte dort das Gymnasium. Am 18. August 1838 trat er unter Abt Ludwig Crophius, dessen Nekrolog er verfasste, in das Zisterzienserstift Rein ein, wo er am 25. August 1841 die Profess ablegte. Nach dem Studium der Theologie an der Universität Graz empfing er am 31. Juli 1842 die Priesterweihe.

In der Folge war er (bis 1848) Kaplan in der Stiftspfarre Übelbach, dann Kantor, Regenschori und Kaplan in Rein. Von 1851 bis 1887 war er Pfarrvikar der Stiftspfarre Deutschfeistritz bei Peggau. Er war auch als Sekretär der Filiale der Landwirtschaftsgesellschaft tätig. Im Sommer 1854 und noch einmal 1882 unternahm er eine längere Studienreise durch Italien, 1863 nach England.

Rosegger veröffentlichte kritische archäologische und kunsthistorische Aufsätze sowie Feuilletons in der Wiener Kirchenzeitung, im Grazer Volksblatt und in der Zeitschrift Kirchenschmuck. Er war Mitglied des historischen Vereines für Steiermark (Mitgründer), des christlichen Kunstvereines der Diözese Seckau und des Diözesan-Cäcilien-Vereins. 1856 erhielt er das silberne Verdienstkreuz mit der Krone. Seine Chronik der Pfarre Deutschfeistritz blieb wegen seines plötzlichen Todes unvollendet.

Er starb an 20. Dezember 1887 in Deutschfeistritz infolge eines unglücklichen Sturzes über die steile Hausstiege.

gge, Nov. 2020


Daten:

Vest.: 18. Aug. 1838; Prof.: 25. Aug. 1841; Sac.: 31. Juli 1842.

Werke:

Abhandlungen über die Dichter Steiermarks im 12. und 13. Jh. und ihr historisches Interesse, in: Mitteilungen des historischen Vereins für Steiermark 5 (1854), S. 82–87 · Ludwig Crophius Edler von Kaiserssieg, Abt zu Rein, ebenda, 11 (1862), S. 35–51 · Licht und Dunkel (Gedichte). Graz. Meyerhoff, 1888 · Kritische Gänge durch Italien oder Natur- und Kunstbilder aus Italien, Reiseberichte aus dem Jahre 1854, Chronik der Pfarre Deutschfeistritz, beides Manuskripte.

Literatur:

Gasparitz, Ambros: P. Rupert Rosegger, in: Mitteilungen des historischen Vereins für Steiermark 36 (1888), S. 150 ff. · Weis, Anton: P. Rupert Rosegger, in: Xenia Bernardina 3 (1891), S. 29 f. (mit Werksverzeichnis) · Grill, Leopold: P. Rupert Rosegger OCist, in: Blätter für Heimatkunde 53 (1979), S. 115 ff. · Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 246 (N. Müller).

Normdaten:

GND: 1019375671 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Rosegger, Rupert, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 14.11.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Rosegger,_Rupert

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