Stadtmüller, Sebastian

Sebastian Stadtmüller

Sebastian Stadtmüller

Abt der Zisterzienserabtei Schöntal 1537–1557

† 11. Feb. 1557

Sebastian Stadtmüller oder Stattmüller wurde 1495 in Oettingen geboren und trat 1512 in die Zisterzienserabtei Kaisheim (Lkr. Donau-Ries) ein. Die Priesterweihe erhielt er 1520. Später wurde er Prior.

1537 wurde er, da sich die Konventualen nach dem Tod des Abtes Elias Wurst auf keinen Kandidaten aus den eigenen Reihen einigen konnten, auf Vorschlag des Visitators Konrad Reuter, den er zur Wahl nach Schöntal begleitet hatte, zum Abt der Zisterze Schöntal an der Jagst gewählt, die seit 1282 unter der Paternität von Kaisheim stand. Stadtmüller bekämpfte die Reformation, auch im eigenen Konvent, war aber gleichwohl selbst Familienvater. Am Ende seines 20jährigen Abbatiats lag in Schöntal offenbar einiges im Argen.

Von König Ferdinand I. erhielt Abt Sebastian am 14. Juli 1540 die Bestätigung der Privilegien des Klosters Schöntal (B 503 I U 65 Staatsarchiv Ludwigsburg). Nach seinem Sieg über den Schmalkaldischen Bund weilte Kaiser Karl V. (1519–1556) vier Wochen im Schöntaler Hof in Heilbronn. Im Heilbronner Lapidarium wird ein Gedenkstein aufbewahrt, der an diesen Aufenthalt erinnert.

Abt Sebastian I. starb laut der Inschrift auf seiner Grabplatte in der Klosterkirche am 11. Februar 1557.[1] Sein Nachfolger wurde Sebastian Schanzenbach.

gge, Okt. 2023

  1. Schönhuth gibt den 17. Februar an.

Daten:

Abbas: 1537.

Literatur:

Die deutschen Inschriften 73, Hohenlohekreis, Nr. 294 (Harald Drös), [1] · Schönhuth, Ottmar: Chronik des Klosters Schönthal aus urkundlichen Quellen. Mergentheim: Thomm, 1850, S. 148..

Zitierempfehlung: Stadtmüller, Sebastian, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 10.10.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Stadtm%C3%BCller,_Sebastian

Vorlage:Page.name: OCist – Biographia Cisterciensis