Nikolaus II. Velpacher
25. Abt des Zisterzienserstiftes Rein 1470–1471
† 6. Feb. 1471
Nikolaus Velpacher oder Veldpacher soll, wie es das Originale Hermani abbatis (Urbar C) buchstäblich bezeugt, aus Übelbach gestammt haben, wahrscheinlicher aber deutet der Name auf Feldbach. Er war wohl mit dem gleichnamigen Admonter Baumeister Niclas Velpacher, Baumeister der Kirche St. Marein bei Knittelfeld, verwandt, vielleicht dessen Sohn. 1429 wurde er Subdiakon, 1432 Diakon und 1437 Priester und war 1450/51 Bursar (Säckelmeister) und 1453 Kantor (Singmeister).
Seine Wahl zum Abt des Zisterzienserstiftes Rein erfolgte nach dem Tod seines Vorgängers Hermann Molitor († 12. Jan. 1470). Sie fand statt unter dem Vorsitz des dazu bevollmächtigten Abtes Georg von Heiligenkreuz im Beisein der Äbte Nikolaus Zirndorfer von Neuberg und Johannes von Neukloster und des Doktors Johannes Kaufmann, der damals Professor am St. Nikolauskollegium in Wien war und später Abt seines Klosters Ebrach wurde.
Abt Nikolaus regierte nur ein gutes Jahr. Das Nekrolog gibt als seinen Todestag den 6. Februar 1472 an, was aber in Bezug auf die Jahreszahl wohl irrig ist, denn bereits am 8. Jänner 1472 wurde sein Nachfolger Christian Ganser gewählt.
gge, Dez. 2020
Daten:
Sac.: 1437; Abbas: el. 1470.Literatur:
Wild, Martin: Die Äbte von Rein. In: 850 Jahre Stift Rein. (Rein 1979), S. 54 · Weis, Anton: Reun, in: Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte. Wien: A. Hölder, 1891, S. 14 · Grillwitzer, Alexander: Reun im 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in: Mittheilungen des Historischen Vereines für Steiermark Heft 45 (1897), S. 96ff.Vorlage:Page.name: VELPACHER, Nikolaus OCist – Biographia Cisterciensis