Benutzer:Gge/Durat, Jehan

Jean de Durat
Jean de Durat, Abtsiegel mit Wappen

Jean de Durat

Abt von Sept-Fons 1865–1881

* 01. Aug. 1839 Ludaix, Marcillat-en-Combraille, Dép. Allier
† 10. Dez. 1881

Jehan-François-Sébastien, baron de Durat stammte aus einer ritterbürtigen Familie, deren männliche Mitglieder seit 1536 als Grand Bailli (Vogt) an der Spitze der Region Les Combrailles gestanden hatten. Der künftige Abt Jehan de Durat wurde am 1. August 1839 im Herrenhaus von Ludaix in Marcillat im Département Allier geboren. Sein Vater François-César (1789–1846), ein ehemaliger Generalstabsoffizier und Diplomat, hatte 1830 seinen Abschied aus dem Staatsdienst genommen; die Mutter Sophié-Hélène Gallet de Mondragon (1801–1851) war vor der Heirat (26. April 1827) Hofdame der Herzogin von Berry (Maria Karolina von Neapel-Sizilien) gewesen.

Seine Schulbildung erhielt der junge Jehan zunächst wie seine beiden Brüder als Internatsschüler am kleinen Seminar in Ajain (Creuse), das er aber nach zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen verließ. Danach erhielt er seinen Schulunterricht durch Privatlehrer in Ludaix. Der frühe Verlust beider Eltern führte ihn ... Als Sechzehnjähriger nahm er Kontakt mit der Zisterzienserabtei strengerer Observanz Sept-Fons auf, hielt aber seinen Entschluss, dort Mönch zu werden, noch fünf Jahre geheim. Mit 21 Jahren trat er am 21. Mai 1861 in Sept-Fons ein und wurde am 3. Juni 1861 als Novize eingekleidet. Die Profess legte er am 5. Juni 1862 in die Hände des Abtes Stanislas Lapierre ab und wurde nach dessen plötzlichen Tod (1. Juli 1865) am 31. Juli 1965 unter dem Vorsitz des Generalvikars Ephrem van der Meulen von Ölenberg selbst zum Abt gewählt. Da er erst 26 Jahre alt war, war eine Dispens aus Rom erforderlich, die Papst Pius IX zunächst verweigerte (es wurde der Vorwurf erhoben, dass die einflussreiche Familie Durats bei der Wahl nachgeholfen hätte), nach Intervention des Generalsuperiors der Zisterzienser jedoch erteilte.


, Priesterweihe 1865, am 31. Juli 1865 zum Abt von Sept-Fons gewählt und damit auch zum Generalvikar der Kongregation von Sept-Fons; 1878 wollte er als Abt zurücktreten, doch selbst Papst Leo XIII. nahm seine Demission nicht an; er starb am 10. Dezember 1881.

Er realisierte die Gründungen Chambarand 1868 und Notre-Dame des Iles in Neu-Kaledonien 1877 (Abt Ambroise Janny). 1880 schickte er angesichts der Klosteraufhebungen in Frankreich mehrere Mönche unter der Führung von Symphorien Bernigaud nach Spanien, die sich in Valverde bei Madrid niederließen (bis 1882).

gge


Daten:

Vest.: 3. Juni 1861; Prof.: 5. Juni 1862; Sac.: 1865; Abbas: el. 31. Juli 1865, ben. 3. Dez. 1865; Dev.: Fais ce que dois.

Literatur:

ACi 48 (1992) 118–119 · E. Beaumont, Sept-Fons moderne et contemporain, Moulins 1938, 113–157.

Kategorie:Personen Kategorie:La Trappe Kategorie:Sept-Fons Kategorie:19. Jahrhundert


Zitierempfehlung: Gge/Durat, Jehan, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 29.04.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Benutzer:Gge/Durat,_Jehan

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