Elsen, Christophorus

Christophorus Elsen OCSO

Christophorus Elsen OCSO

Abt von Mariawald 1947–1961

* 10. April 1890 Ehlenz-Ließem
† 12. Mai 1976 Mariawald

Daten

Cand.: 2. Okt. 1905; Vest.: 26. Nov. 1905; Prof.: 8. Dez. 1907, 8. Dez. 1910; Sac.: 10. Aug. 1914; Abbas: el. 12. Dez. 1946, conf. 16. Jan. 1947(?), ben. 16. Feb. 1947 (Aachen, Bf. Joh. Joseph van der Velden), res. 28. Sep. 1961.

Kurzvita

Christophorus Elsen, geboren 1890 als dreizehntes Kind einer kinderreichen Familie in Ließem in der Eifel, bat schon als Vierzehnjähriger um Aufnahme in Mariawald, die ihm aber erst im darauffolgenden Jahr gewährt wurde. Nach dem Noviziat studierte er Theologie, wurde 1914 zum Priester geweiht und absolvierte noch ein dreijähriges Promotionsstudium an der Päpstl. Universität Gregoriana in Rom.

In sein Kloster zurückgekehrt, war er dort Fremdenbeichtvater und Gehilfe des Novizenmeisters P. Karl Franken. Von 1924 bis zur Vertreibung der Mönche aus Mariawald durch die Nationalsozialisten 1941 war er Novizenmeister. Während des Krieges fand er Zuflucht in der Mutterabtei Ölenberg im Elsass. Dort wurde er 1943 zum Superior von Mariawald bestimmt und nahm sofort Kontakte zu der versprengten Klostergemeinschaft auf. Nach einer Zeit als Seelsorger in einem Blindenheim in Bingen kehrte Elsen nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches Ende April 1945 als erster der Mariawalder Mönche aus der Verbannung zurück und nahm das durch die Kriegseinwirkungen zerstörte Kloster wieder in Besitz. Auch der größte Teil der Mönche fand sich wieder im Kloster ein.

Im Dezember 1946 unter der Leitung von Abt Bonaventura Diamant zum Abt gewählt, empfing er im Februar 1947 in Aachen – die Abteikirche war noch zerstört – von Bischof Joh. Joseph van der Velden unter Assistenz der Äbte von Marienstatt (Idesbald Eicheler) und Himmerod (Vitus Recke) die Benediktion.

Als Abt leitete Christophorus Elsen den Wiederaufbau von Mariawald und war auch an der Gründung des Frauenklosters Maria Frieden in Dahlem beteiligt, in das 1952 die ersten Schwestern einzogen. 1961 legte er wegen einer schweren Erkrankung sein Amt nieder und lebte dann als einfacher Mönch in Mariwald, wo er 1976 starb.

Literatur

  • Schellenberger, Bernardin: Abt Christophorus Elsen OCSO †. – In: CistC 83 (1976), S. 142–144.

Weblinks


Zitierempfehlung: Elsen, Christophorus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.08.2010, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Elsen,_Christophorus