Pfister, Johannes

Johannes Pfister

Johannes Pfister

Abt der Zisterzienserabtei Ebrach 1637–1641

† 19. Sep. 1641 Ebrach

Johannes Pfister stammte aus Würzburg. Während der Besetzung des Klosters durch die protestantischen Schweden im Dreißigjährigen Krieg begleitete er Abt Johannes Dressel ins Exil im Rheinland (Himmerod) und die Pfalz. 1636 kehrte er in das völlig verarmte Kloster zurück.

Nach Dressels Tod 1637 wurde er unter dem Vorsitz des Abtes Georg Kihn von Kloster Bildhausen zum Abt gewählt und am 2. Februar 1638 von Fürstbischof Franz von Hatzfeld im Würzburger Dom benediziert. In derselben Zeremonie wurden auch die neugewählten Äbte von Bronnbach, Johann Tierlauf, und Langheim, Johann Gagel, benediziert, außerdem der Benediktinerabt Jobst Weith von Banz.

Während seiner nur vier Jahre dauernden Amtszeit hatte das Kloster Ebrach unter vielen Truppendurchzügen zu leiden. Als geschulter Jurist konnte Pfister durch kluges Taktieren das Kloster vor dem völligen Untergang retten. Doch vier Jahre größter Not rieben ihn auf (Festschrift Ebrach).

Johannes Pfister starb am 19. September 1641[1] und wurde in der Klosterkirche beigesetzt. Seiner späterer Nachfolger Petrus Scherenberger ließ ihm in der Kirche ein Gedenkepitaph aufstellen. Zu seinem unmittelbaren Nachfolger wurde Heinrich Pförtner gewählt.

gge, Sep. 2023

  1. Anno D(omi)ni 1641. 13. Kal(endas) Oct(obris) laut Grabinschrift. Kaspar hat den 13. September, Wirth den 20.

Daten:

Abbas: el. 1637, ben. 2. Feb. 1638.

Literatur:

Kaspar, Adelhard: Chronik der Abtei Ebrach. Münsterschwarzach 1971, S. 158 · Wirth, Josef: Die Abtei Ebrach. Zum achthundertjährigen Gedenken. 1127–1927. Gerolzhofen 1928, S. 40 · Festschrift Ebrach, 1127–1977. Hart, 1977, S. 228.

Zitierempfehlung: Pfister, Johannes, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 17.10.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Pfister,_Johannes

Vorlage:Page.name: OCist – Biographia Cisterciensis