Joseph Madeleine de Forbin d’Oppède
Prior von Sept-Fons
* 19. Nov. 1658 Aix-en-Provence
† ? ?
Joseph Madeleine de Forbin d’Oppède, geboren 1658 in Aix als Sohn des Henri de Forbin-Maynier (1620–1671), Baron d’Oppède, erster Präsident des Parlaments der Provence, und der Marie-Thérèse de Pontevès (Pontevez, 1626–1679), stammte aus einer altadeligen provencalischen Familie, die verwandt war mit der des Kardinals Toussaint de Forbin-Janson. Ein anderer Verwandter, Arsène de Janson, Graf von Rosenberg, war Mönch in La Trappe und starb 1710 in Buonsollazzo.
Joseph de Forbin war Kommendatarabt des Klosters Saint-Liguaire (St. Leodegar) in der Diözese Saintes, das er aber aufgab, um in die Zisterzienserabtei Sept-Fons einzutreten. Von der Gallia Christiana wird er irrtümlich zu den Äbten von Sept-Fons gezählt. Beim Tod des Abtes Eustache de Beaufort 1709 Prior, glaubte er selbst dem Gerücht, er sei zum Nachfolger ernannt worden, nahm Quartier im Gästehaus und unternahm auch sonst Schritte, die die Konventualen mit Sorge in die Zukunft blicken ließen.
König Ludwig XIV. beauftragte daraufhin den Generalvikar von Autun, Jean-Joseph Languet, den späteren Erzbischof von Sens, ein Skrutinium bei den zwanzig rangältesten Chorprofessen durchzuführen. Diese entschieden sich nicht für Forbin, sondern für den jüngsten Priester, Joseph d’Argenvilliers, obwohl der noch keine drei Professjahre erreicht hatte.
Forbins weiteres Schicksal ist nicht überliefert.
gge, Feb. 2019
Literatur:
Histoire généalogique et chronologique de la Maison Royale de France. Band 8. Paris, 1733, S. 301 · Gallia Christiana 4, Sp. 502 · Encyclopedie theologique, Band 22. Paris, 1850, Sp. 512 · Sept-Fons: étude historique sur l’abbaye de N.-D. de Saint-Lieu Sept-Fons. Moulins: A. Ducroux et Gourjon Dulac, 1873.Vorlage:Page.name: FORBIN, Joseph OCist – Biographia Cisterciensis