Ašič, Rafael

Rafael Ašič

Rafael Ašič OCist

Abt der Zisterzienserabtei Sittich/Stična 1963–1979

* 27. Nov. 1909 Jeričdol
03. Aug. 1980 Stična

Rafael Ašič, Taufname Ludovik, ein gebürtiger Slowene aus Jeričdol (Jeritschthal) in der Pfarrei Koprivnica bei Brestanica (Reichenburg in der Steiermark)[1], kam 1922 in das von Abt Gerhard Maier als Oblatenschule gegründete Privatgymnasium des Zisterzienserklosters Sittich/Stična und trat 1928 in das Noviziat ein. 1933 legte er die feierliche Profess ab.

1934 wurde er Präfekt der Studenten am Slomšek-Institut in Ljubljana, von 1936 bis 1938 war er Brüdermagister im polnischen Zisterzienserkloster Mogiła bei Krakau.[2] 1938 Absolvent der Theologischen Fakultät von Ljubljana, war er von 1942 bis 1950 Novizenmeister im wiedererrichteten spanischen Zisterzienserkloster Poblet, dann von 1950 bis 1953 Mönch im Zisterzienserkloster Stams in Tirol. Nach Sittich zurückgekehrt, wurde er 1953 Prior und zugleich Pfarrer der Sitticher Pfarrei (bis 1964). Am 22. Februar 1963 wurde zum Abt von Sittich gewählt.

Im Rahmen zahlreicher Modernisierungsmaßnahmen wurden in der Kirche und im Kloster die Heizung installiert und die Wasserleitung gelegt. In der sog. Neffabtei, dem von Abt Wolfgang Neff (reg. 1550–1566) errichteten Westtrakt, wurde der Gang gepflastert und einige Zimmer als Krankenräume eingerichtet. Abt Rafael ließ auch die Abtskapelle restaurieren und die Altarstatuen vergolden. Auch einige landwirtschaftliche Maschinen wurden angeschafft.

Abt Rafael resignierte aus gesundheitlichen Gründen am 29. November 1979 und starb am 3. August 1980. Er wurde in der Krypta der Basilika bestattet.

gge, März 2024

  1. In Brestanica befand sich seit 1881 die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Reichenburg (Notre-Dame de La Délivrance).
  2. Abt Avguštin Kostelec hatte beim Generalkapitel 1925 in Rom versprochen, das verfallene Zisterzienserkloster Mogiła zu retten.

Daten:

Vest.: 1928; Prof.: 1933; Abbas: el. 22. Feb. 1963, res. 29. Nov. 1979; Dev.: In Gott ist Rettung.

Literatur:

Nadrah, Anton und France Baraga: Stična ob jubilejih: 1098–1898–1998 : devetstoletnica cistercijanskega reda in stoletnica ponovne naselitve stiške opatije. Cistercijanska opatija, 1998 · Mlinarič, Jože: Stiška opatija: 1136–1784. Novo Mesto: Dolenjska Založba, 1995 · Vojan Tihomir Arhar: Oživljena tihota: Cistercijanska opatija Stična 1898–1998. Tiskarna Novo mesto, Dolenjska založba, 1998.

Zitierempfehlung: Ašič, Rafael, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 26.03.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/A%C5%A1i%C4%8D,_Rafael

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