Andreas Beeris OCist
frz. André Beeris
1. Abt der wiederhergestellten Abtei Val-Dieu
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† 3. Okt. 1909 Val-Dieu
Andreas Johannes Beeris, geboren in Mol, Flandern, besuchte das Collège in Turnhout und trat nach dem Abschluss in die Zisterzienserabtei Bornem ein (Einkleidung 23. Mai 1841, Profess 2. Juni 1842). Zur personellen Verstärkung der durch Bernhard Klinkenberg wiederhergestellten Abtei Val-Dieu ging er am 13. Dezember 1844 dorthin und legte dort am 30. April 1846 das Gelübde der Stabilität ab. Am 29. Mai 1847[1] wurde er zum Priester geweiht und zehn Jahre später, am 15. September 1857[2], als Prior vom Apostolischen Nuntius in Belgien, Mgr Gonella, zum Superior (Prior regens) ernannt. Vor ihm lag nun die Aufgabe, die in Ruinen liegende Abtei wieder aufzubauen.
Beeris ließ die 1839 eingestürzte Abteikirche wieder aufbauen, die am 21. Oktober 1884 von Bischof Doutreloux eingeweiht und in den folgenden Jahren mit mehreren Altären (geweiht durch den Generalabt Amedeus de Bie) ausgestattet wurde. 1879 holte Beeris Kreuzschwestern von Lüttich nach Thimister, die dort ein Erziehungsinstitut für junge Mädchen errichteten (gegründet von Caroline Deheselle).
Nachdem auch der Personalstand bis 1891 auf Konventualen angewachsen war, erhob Papst Leo XIII. das Priorat Val-Dieu wieder zur Abtei und ernannte Andreas Beeris am 8. Februar 1891 zum Abt. Bischof Doutreloux spendete ihm am 14. April 1891 die feierliche Abtbenediktion.
Wegen seines hohen Alters und seiner Gebrechen wurde Beeris 1907 ein Administrator (sein Nachfolger Edmond Gyselinx) zur Seite gestellt. Er starb am 3. Oktober 1909.
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Daten:
Vest.: 23. Mai 1841 (Bornem), Prof.: 2. Juni 1842 (Bornem); Sac.: 28. Mai 1847; Abbas: nom. 8. Feb. 1891, ben. 14. April 1891; Dev.: In disciplina fortitudo.Literatur:
Zakar, Polikárp: Il Capitolo Generale dell´Ordine Cistercense del 1880. Preparazione e atti. ACi 34 (1978), S. 390–422, hier: S. 412 · Sterbebild · Vandekerckhove, Antoine: Histoire de l'abbaye du Val-Dieu a travers les siecles. 1215–1954. 2. ed. Dison 1954, p. 291–296.Vorlage:Page.name: BEERIS, Andreas OCist (1820–1909) – Biographia Cisterciensis